Bevor auf dem Wagenhuber-Gelände gebaut wird, sind noch viele Fragen zu klären
Henstedt-Ulzburg. Wohnen und leben auf dem Wagenhuber-Gelände an der Schleswig-Holstein-Straße - das ist für die meisten Politiker in Henstedt-Ulzburg eine Option für die Zukunft. SPD und WHU raten aber zur Vorsicht: "Vor einem konkreten Einstieg in die Planung müssen entscheidende Fragen geklärt werden", sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Horst Ostwald.
Während einer Klausurtagung formulierte die SPD einige der zu klärenden Punkte und stellte sich damit auf eine Linie mit der Wählergemeinschaft, die ebenfalls Klärungsbedarf hat. Wie ist es zum Beispiel mit der Verkehrsanbindung? Für beide Fraktionen ist das ein zentrales Thema, denn es ist keineswegs geklärt, ob der Verkehr aus einem neuen Baugebiet auf die Norderstedter Straße abfließen kann oder eine Zufahrt über die Schleswig-Holstein-Straße von der Landesplanung gebilligt wird. "Wir müssen wissen, welcher Verkehr dort überhaupt abgewickelt werden kann, bevor wir den Bebauungsplan in Angriff nehmen", stellt Horst Ostwald fest. Auswirkungen auf angrenzende Wohngebiete will kein Ortspolitiker.
Geklärt werden muss nach Ansicht von SPD und WHU auch der Umgang mit dem Waldbestand auf dem Gelände des ehemaligen Betonsteinwerks Wagenhuber: Sind zum Beispiel Bäume, die zwischen Betonplatten wachsen, schützenswert? Dazu werden konkrete Aussagen der Forstbehörde erwartet.
Für Gesprächsstoff sorgt derzeit der Nebensatz in einem Artikel in der Internetzeitung "Henstedt-Ulzburger Nachrichten". Danach soll der Rewe-Markt vom Centrum Rhen in Richtung Schleswig-Holstein-Straße zum Wagenhuber-Gelände verlagert werden. Ortspolitiker und die Verwaltung kennen derartige Pläne nicht. Horst Ostwald, Vorsitzender des Planungsausschusses, hält es auch für verfrüht, darüber zu spekulieren.