Ausgeklügelte Tierszenen gehören zu den Höhepunkten der Inszenierungen in Bad Segeberg. In diesem Jahr ist erstmals ein Uhu dabei
Bad Segeberg. Der Adler, der zur exakt richtigen Zeit in die Kalkbergarena einschwebt und sich auf dem Arm eines Mitspielers niederlässt, verblüfft und begeistert die kleinen und großen Zuschauer während jeder Vorstellung. Es war im Jahr 1986, als in dem Stück "Halbblut" das Kunststück zum ersten Mal zu sehen war.
Regisseur und Winnetou-Darsteller Klaus-Hagen Latwesen hatte den Einfall, Winnetou durch den Adler befreien zu lassen. Natürlich steckte ein Trick dahinter, der Falkner hatte das Tier dressiert: Über den Stricken, die Winnetou an den Pfahl fesselten, lagen leckere Mäuse und andere Fleischhappen, die der Vogel verschlang. Dabei pickte er auf den Stricken herum, die natürlich nur lose über das Holz gelegt waren.
Spätestens seitdem gehören ausgeklügelte Tierszenen zu den Höhepunkten bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg. Zunächst beschränkte sich das Aufgebot auf Pferde und Kamele. Während es in den ersten Jahren der Karl-May-Spiele noch leicht war, Pferde zu beschaffen - Bauern aus der Umgebung von Bad Segeberg stellten sie zur Verfügung -, mussten später eigene Tiere angeschafft werden.
Die Kamele aus den früheren Orientstücken stammten aus Hagenbecks Tierpark in Hamburg und waren bereits an Zuschauer gewöhnt. Später kamen Lamas, Kühe, Gänse, Esel und Hunde dazu.
Unvergessen sind die Auftritte eines Löwen, eines Pumas und eines Grizzlybären. Im Jahr 1994 wurde sogar die Elefantendame Citta eingebaut. Der Zirkus Quaiser stellte das Tier für "Der Schatz im Silbersee" zur Verfügung.
Beim ersten Auftritt während der Premiere produzierte die Elefantendame selbst einen "Silbersee": Sie verblüffte das Publikum durch das machtvolle Entleeren ihrer Blase.
In diesem Jahr spielt erstmals ein junger Uhu mit.