Im Schnittpunkt von Norderstedt und Henstedt-Ulzburg liegt eine der modernsten Kliniken Schleswig-Holsteins. Wer die stark frequentierte Klinik erreichen will, muss 30-Kilometer-Zonen und eine holperige Straße, die zudem noch durch ein Wohngebiet führt, in Kauf nehmen: Moderne Zeiten begegnen hier der tiefsten Provinz.

Die Kombination zwischen Anfahrtsweg und moderner Klinik-Ausrichtung passt weder in diese Zeit noch in diesen Ort. Wie konnte das überhaupt geschehen? Hätte nicht irgendjemand im Zuge des Genehmigungsverfahrens für den Aus- und Neubau der Klinik im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Schließung des Krankenhauses in Kaltenkirchen auf diese haarsträubende Situation aufmerksam werden müssen? Gab es vielleicht Mahner und Warner im örtlichen Rathaus, die ahnten, was da auf die Gemeinde zukommen würde? Diese Fragen bleiben ungeklärt. Es ist auch müßig, nach Antworten zu suchen. Späte Schuldzuweisungen ändern nichts am aktuellen Problem.

Jetzt gilt es, nach vorne zu blicken, um so schnell wie möglich eine vernünftige Lösung zu finden. Die Anordnungen des Landesamtes allerdings können nicht richtungsweisend sein. Zwar mag der Verkehr besser fließen, aber die Sicherheit der Anlieger und Schulkinder sollte dabei berücksichtigt werden.

Die einzige Lösung ist tatsächlich eine Klinik-Zufahrt über die Schleswig-Holstein-Straße. Und die muss kommen. So schnell wie möglich.