So kann auch auf der Stör von Arpsdorf bis nach Kellinghusen gepaddelt werden
Bad Bramstedt/Itzehoe. Für die 15 Kilometer lange Paddeltour auf der Bramau von Bad Bramstedt nach Wittenbergen an der Stör werden annähernd vier Stunden Fahrtzeit veranschlagt. Das Holsteiner Auenland bietet Wasserwanderern noch eine ganze Reihe von anderen interessanten Touren. Und zwar allesamt mit der Strömung flussabwärts!
So kann auch auf der Stör von Arpsdorf westlich Neumünster bis nach Kellinghusen gepaddelt werden. Auch diese Strecke ist in etwa vier Stunden zu bewätigen. Geeignet ist diese Tour, je nach Witterung und Wasserstand, für wenig geübte Paddler bis zum Kanusportler. Es geht unter anderem vorbei am Wallberg in Willenscharen (ehemalige Burganlage), und im Zielort Kellinghusen kann das Fayence-Museum besucht werden. Gegen den Strom ist auf der breiten Stör, die ein Tidengewässer ist, selbst für sportliche Paddler kaum ein Ankommen möglich.
Etwas "anspruchsvoller" ist laut Fachmann Stephan Voß von "Rolandkanu" in Bad Bramstedt die Fahrt von Hof Weide am Segeberger Forst nach Bad Bramstedt auf der Osterau (vier Stunden Fahrtzeit). Weil sich das Flüsschen in vielen Schleifen durch die Landschaft windet, muss im Boot ständig gesteuert werden.
Wegen der anhaltenden Hitze und des deshalb niedrigen Wasserstandes, kann die Osterau dieser Tage von Hof Weide bis Bimöhlen nicht befahren werden. Dies ist ab Bimöhlen möglich, von wo aus die Fahrtzeit bis zum Bad Bramstedter Schloss rund zwei Stunden beträgt.
Rund viereinhalb Stunden Zeit benötigt, wer die Schmalfelder Au von Schmalfeld aus gen Bad Bramstedt befährt. Weil es auf dieser Tour eine Reihe von alten Wehren gibt, "sollten die Leute am besten schon einmal gepaddelt haben", wie Kanutour-Experte Voß erklärt.
Der Verleiher von "Rolandkanu" macht auch Kanu-Anfängern Mut, im Holsteiner Auenland einmal in ein Kajak oder in einen Kanadier zu klettern: "Wir hatten noch keinen Fall, dass sich jemand beim Paddeln ernsthaft verletzt hat. Aber fast alle sind mit viel Spaß und Begeisterung am Ziel angekommen!" Natürlich sei es ein bisschen abenteuerlich, umgestürzten Bäumen im Fluss auszuweichen oder alte Wehre und Untiefen zu überfahren, so Voß: "Aber gerade Kinder verhalten sich meistens instinktiv genau richtig."
Mitgenommen werden sollte dennoch auf jeden Fall Ersatzkleidung, falls die Bootsmannschaft doch unfreiwillig ein Bad im Fluss nimmt. Und Ehrensache für Paddler ist, die Natur entlang der Flüsse zu schützen und keinen Müll zu hinterlassen.
Eine Kanutour durchs Auenland ist auf jeden Fall auch eine tolle Idee für den nächsten Betriebsausflug oder die kommende Klassenfahrt. Wer gleich mehrere der beschriebenen Wasserstrecken erkunden will, für den ist die Kurstadt Bad Bramstedt der passende Ort für das "Basiscamp". Direkt an der der Osterau, nur wenige Gehminuten von der Stadtmitte entfernt, ist in dieser Saison ein in dieser Form einzigartiger Biwakplatz eröffnet worden. Bis zu fünf Zelte haben auf dem umzäunten Areal Platz, auf dem Kanuten die Möglichkeit haben, ihre Boote auf Holzgestellen abzulegen und zu trocknen. Die Benutzung des neuen Biwakplatzes ist kostenlos.