4500 Opfer von Gewalt haben in 30 Jahren im Norderstedter Frauenhaus Zuflucht gefunden. Landesweit gibt es 16 Frauenhäuser. Der Bedarf bleibt, immer wieder müssen Frauen abgewiesen und an andere Einrichtungen vermittelt werden. Und dennoch ist die Zukunft unsicher. Das Land will seine Mittel kürzen. 295 000 Euro bekommt das Frauenhaus pro Jahr, 20 Prozent zahlt das Land, den Rest Stadt und Kreis. Landrätin Jutta Hartwieg hat Sparplänen schon eine Absage erteilt. "Das Frauenhaus ist das einzige im Kreis Segeberg und ein stabile Größe, die Arbeit ist unverzichtbar. Wir werden im Bereich Frauen und Gleichstellung nicht kürzen."
Leiterin Anita Brüning hat ausgerechnet, dass das Frauenhaus schutzsuchende Frauen zu einem Tagessatz von gut 33 Euro beherbergt und betreut. "Damit arbeiten wir so günstig und effektiv wie keine andere Einrichtung", sagt sie. Werden die Mittel gekürzt, sei die Arbeit gefährdet.