Im Trassenverlauf der A 20 untersuchen Archäologen den Untergrund auf Spuren menschlicher Vergangenheit. Immer wieder stoßen sie dabei auf Reste von Siedlungen. Diese werden kartiert, Fundstücke werden geborgen, ausgewertet und archiviert. Dabei wird ausschließlich die spätere Autobahntrasse untersucht, für mehr fehlt das Geld. Nach den (Aus-)Grabungen werden die untersuchten Flächen wieder verschlossen. Auf die gewonnenen Erkenntnisse kann später zurückgegriffen werden.
Im Bereich der A 20 zwischen Weede und Wittenborn hat es zwischen 2008 und 2011 zwanzig kleinere und fünf größere Grabungen gegeben. Dabei wurden wichtige Einblicke aus dem Zeitraum zwischen den Rentierjägern der Späteiszeit (etwa 10 000 vor Christus) und der früheren mittelalterlichen Besiedlung (10. Jahrhundert nach Christus) gewonnen. Wenngleich sie hier auch nicht auf Sensationen wie Troja oder Pompeji gestoßen sind, so sind die Archäologen dennoch mit dem Vorgefundenen sehr zufrieden.
"Ein Steinbeil zu finden, ist echt klasse. Das ist für mich gleichwertig mit dem Fund eines Eisenschwertes", sagte Annette Guldin.