Fast auf den Tag genau ein Jahr nach der Landratswahl im Kreis Segeberg kommt es zum “Showdown“.
Kreis Segeberg - Das Verwaltungsgericht Schleswig entscheidet morgen, ob alle Stimmzettel noch einmal komplett nachgezählt werden müssen. Um 11 Uhr beginnt die Verhandlung, bis 14 Uhr werden drei Berufsrichter und zwei ehrenamtliche Richter entscheiden, ob Jutta Hartwieg um ihren Posten zittern muss.
Zur Erinnerung: Die Mehrheit für die SPD-Kandidatin Jutta Hartwieg war am 25. Mai 2008 mit 117 Stimmen hauchdünn - und bei Nachzählungen in zwei Orten schrumpfte der Vorsprung vor ihrem Mitbewerber Thomas Stritzl (CDU). Weiteres Nachzählen in anderen Orten wurde gestoppt. Die CDU-Kreistagsabgeordnete Helga Hauschildt aus Bornhöved will vor Gericht eine vollständige Nachzählung aller Stimmzettel erreichen. Die Anwaltskanzlei des FDP-Politikers Wolfgang Kubicki und des CDU-Politikers Trutz Graf Kerssenbrock vertreten sie vor Gericht.
Helga Hauschildt will ihre Klage nicht als Misstrauen gegen die Landrätin verstanden wissen. "Ich klage nicht gegen Frau Hartwieg, sondern gegen die Wahl", hatte sie bereits vor Monaten festgestellt. (kn)