Richtfest: 600 000 Euro zahlt die Gemeinde für das Projekt
TANGSTEDT. Mit dem Richtfest der Schlichtwohnungen für Asylbewerber am 2. Juni um 12 Uhr wird ein für Tangstedt unangenehmes Thema endgültig Vergangenheit. Die 14 unansehnlichen Wohncontainer für die Unterbringung der Asylbewerber und Flüchtlinge am Ortseingang werden bald verschwinden. Die Baukosten des Projekts liegen bei etwa 600 000 Euro. Tangstedts Bürgermeister Thomas Schreitmüller: "Bei den Wohnungen handelt es sich um sehr einfache Behausungen. Sie sind aber allemal komfortabler als die alten Container." Die könnten nach ihrem Abbau höchstens noch als Stauraum für Baumaterial verwendet werden. In eine der insgesamt acht Wohnungen wird das DRK mit einer Kleiderkammer einziehen. Diese ist derzeit noch im Feuerwehrgerätehaus untergebracht. Schreitmüller: "Das Gerätehaus kann danach auch saniert werden. Es braucht neue Umkleideräume und einen neuen Glasvorbau." Fünf der Wohnungen haben 50 Quadratmeter, zwei Wohnungen 80 Quadratmeter. 2001 hatte es um die Unterbringung in den Containern großen Ärger gegeben. Der Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen in Schleswig-Holstein, Helmut Frenz, hatte die Container nach einer Besichtigung als unzumutbar bezeichnet. Damals lebten noch 27 Menschen auf engstem Raum. In der Gemeinde wurde das Thema danach heiß diskutiert. Viele Gemeindevertreter sahen das Ansehen der Gemeinde in Gefahr. Doch als immer weniger Asylbewerber nach Deutschland und damit auch nach Tangstedt strömten, entspannte sich die Situation, und es wurde ruhig um die Container. Im August sollen die Schlichtwohnungen fertig sein.