Das Ortszentrum soll attraktiver werden. Moderne Gebäude sollen die letzten Baulücken schließen

Henstedt-Ulzburg. Henstedt-Ulzburgs Zentrum wird attraktiver. Mehrere Bauvorhaben sollen das Ortsbild in den nächsten Monaten abrunden. Zwei große Geschäftshäuser, Wohnblocks, Reihenhäuser - zwischen Lindenstraße und Gewerbegebiet wird es demnächst kaum noch eine Baulücke geben. Ein Anziehungspunkt wird ein gläsernes Restaurant auf der Ostseite der Hamburger Straße in der Nähe des Bahnhofs sein.

Als markanter Punkt ist das "Torhaus" im Süden des Ortzentrums geplant. Das Projekt "Lindenhof" des Norderstedter Investors Helmut Worstorff entsteht auf der freien Fläche an der Lindenstraße. 65 Wohnungen und 4000 Quadratmeter Gewerbefläche stehen dort zur Verfügung.

Raiffeisenbank bezieht neue Räume im Torhaus Süd In das Erdgeschoss wird die Raiffeisenbank einziehen, die das Grundstück vor Jahren gekauft hat und mit dem Norderstedter einen Investor für das Bauvorhaben gefunden hat. Der Vorstand der Bank geht davon aus, dass die neuen Räume noch 2004 bezogen werden können. Baubeginn soll in den nächsten Wochen sein, die detaillierten Pläne werden Ende Januar vorgestellt.

Nördlich des AKN-Bahnhofes wird die Grundstücksgesellschaft Manke bauen - vermutlich schon Ende 2004. Dort wurde die zur Firmengruppe gehörende Holzhandlung Lühmann 2002 geschlossen und aufgelöst. Ursprünglich sollte das gesamte Terrain mit Geschosswohnungen bebaut werden, doch Manke hat diese Pläne mit Billigung der Gemeindepolitiker, die dafür extra den Bebauungsplan 74 ("Bahnhof") ändern mussten, umgestoßen. Im nördlichen Bereich will Manke Reihenhäuser bauen, weil die sich offenbar besser vermarkten lassen. Im unmittelbaren Bereich des Bahnhofes bleibt es bei der ursprünglichen Planung: dreigeschossige Bauweise ist Pflicht. Gebaut werden werden zunächst die Reihenhäuser.

Zwischen den Torhäusern im Süden und im Norden bleibt allerdings eine "Zahnlücke", die vermutlich nicht so schnell zu schließen sein wird: Direkt neben dem Rathaus sollte eigentlich schon längst ein Büro- und Geschäftshaus entstehen. Der Investor zeigt derzeit allerdings wenig Interesse am Bau eines solchen Hauses. Die allgemeine Wirtschaftslage und besonders das wenig attraktive Ulzburg-Center sind die Gründe für das Zögern des Bauherrn. Die Gemeinde hat keinen Einfluss auf den Baubeginn - und viele Henstedt-Ulzburger haben sich inzwischen längst an den freien Blick auf das Rathaus gewöhnt.

Moderner Komplex statt Schandfleck am Bahnhof Ein "Schandfleck" bleibt der Gemeinde noch auf absehbare Zeit erhalten: Das marode Gebäude an der Hamburger Straße, direkt gegenüber dem Bahnhof, kann immer noch nicht neu bebaut werden. Zwar wurde gerichtlich festgestellt, dass Investor Horst Beckmann bauen darf, doch Nachbarn wollen das nicht ohne weiteres hinnehmen. Sie wehren sich gegen den Bau eines Büro- und Geschäftshauses und haben beim Oberverwaltungsgericht Antrag auf Zulassung der Berufung gestellt. "Ich glaube nicht, dass eine Berufung zugelassen wird", meint Bürgermeister Volker Dornquast. Beckmann kann aus finanziellen Gründen erst abreißen lassen, wenn das neue Gebäude gebaut wird.

Nach Beckmanns Plänen soll an der Gartenstraße und Hamburger Straße ein dreigeschossiges Geschäfts- und Bürohaus mit einigen Wohnungen entstehen. Blickfang wird ein gläsernes Restaurant sein, in dem die Besucher "unter Palmen" Getränke und Speisen zu sich nehmen können. Der Henstedt-Ulzburger Beckmann besucht extra Gartenmessen, um das richtige Ambiente für dieses Restaurant zu finden.