Der Dackelrüde, der vor wenigen Tagen das Tigerbaby “adoptiert“ hatte, dass zuvor von seiner Mutter verstoßen worden war, ist von einem Auto überfahren worden. „Wir sind total schockiert, er war nur kurz draußen, um sein Geschäft zu verrichten“, sagte Almuth Ismer vom Tierpark Ströhen.

Ströhen/Kreis Diepholz. Drama im Tierpark Ströhen: Dackelrüde „Monster“, der vor wenigen Tagen das Tigerbaby "adoptiert" hatte, dass zuvor von seiner Mutter verstoßen worden war, ist von einem Postauto überfahren worden. „Wir sind total schockiert, er war nur kurz draußen, um sein Geschäft zu verrichten“, sagte Almuth Ismer vom Tierpark Ströhen (Kreis Diepholz) am Mittwoch. Sie ist die Pflegerin des am vergangenen Sonnabend geborenen Tigermädchens und ihr gehörte der neun Jahre alte Dackel.

Zu dem Unglück war es am Dienstagnachmittag auf dem Schotterweg gekommen, der am Haus der Familie Ismer vorbeiführt. „Dort fahren kaum Autos, eigentlich kommt nur einmal am Tag der Postbote vorbei“, sagte Tierparkleiter Nils Ismer. Und der fahre immer sehr langsam. Doch obwohl „Monster“ seit fünf Jahren in dem Haus lebt, übersah er wohl bei seinem Gassi-Gang das Fahrzeug. „Er war eigentlich noch ganz gesund und hat sich seinem Namen entsprechend verhalten“, sagte Ismer.

"Monster" hatte mit dem namenlosen Tigerbaby sofort Freundschaft geschlossen, beide hatten viel miteinander gespielt, abends schliefen sie aneinandergekuschelt ein. Das Tigermädchen war in die Pflegefamilie gekommen, weil die Mutter sich nicht um ihren Nachwuchs gekümmert hatte. Bereits im Oktober hatte die Raubkatze ein Junges bekommen, sodass der Tierpark einach nicht mehr mit weiterem Nachwuchs gerechnet hatte. Da die Mutter das erste Baby noch säugte, kümmerte sie sich nicht um das am Sonnabend geborene Geschwister. Als ein Tierpfleger das Kleine zufällig entdeckte, war es bereits stark ausgekühlt und geschwächt.

Das Tigermädchen wurde sofort in die Betreuung von Pflegerin Almuth Ismer gegeben, die bereits Erfahrung in der Aufzucht von kleinen Tigern hat. Die Pflegerin bemüht sich seitdem mit dem Tierärzteteam, das Tigermädchen aufzupäppeln. "Hilfe" bekam sie dabei von Dackelrüde "Monster", der die kleine Tigerin quasi adoptiert hatte.

Trotz der traurigen Geschehnisse im Tierpark Ströhen scheint ein Happyend möglich: Denn „Monsters“ Tochter „Bessi“ soll sich nach dem Tod ihres Vaters nun ebenfalls in das Tigerbaby verliebt haben.