Zwischen Januar und Dezember 2010 sank die Zahl der Beschäftigten von rund 99.000 auf ca. 98.000. Folgen der Wirtschaftskrise noch nicht überwunden.
Kiel. Die Industrie in Schleswig-Holstein hat im vergangenen Jahr trotz gestiegener Umsätze rund 1000 Arbeitsplätze verloren. Die Zahl der Beschäftigten sank zwischen Januar und Dezember 2010 von rund 99.000 auf knapp 98.000, teilte das Statistikamt Nord am Montag in Kiel mit. Die Folgen der Wirtschaftskrise seien noch nicht überwunden. Bundesweit sank die Zahl der Arbeitslosen in 2010 um fast 180.000 auf 3,2 Millionen. In der Maschinenbau-Branche Schleswig-Holsteins arbeiteten mit etwa 17.000 Personen die meisten Beschäftigten, knapp 15.000 waren es im Ernährungsgewerbe. Der Umsatz der Industriebetriebe wuchs im vergangenen Jahr um sechs Prozent. Die Verluste aus der Wirtschaftskrise 2009 konnten allerdings noch nicht einmal zur Hälfte wieder aufgeholt werden. Die Unternehmen im Norden mit 50 und mehr Angestellten erwirtschafteten im Jahr 2010 rund 28 Milliarden Euro. Die meisten Waren wurden innerhalb Deutschlands ausgeliefert. Der Inlandsabsatz wuchs um elf Prozent, während der Export um zwei Prozent sank. Das Ernährungsgewerbe einschließlich Tabakverarbeitung war im vergangenen Jahr mit einem Plus von zwölf Prozent die umsatzstärkste Branche und erzielte einen Gewinn von fünf Milliarden Euro. Der Maschinenbau lag knapp dahinter und verbuchte einen Umsatz von 4,9 Milliarden Euro. Das waren zwei Prozent weniger als im Vorjahr. (dpa)