Die Chefs der Clubs aus ganz Deutschland trafen sich. Die Polizei musste von den rund 80 Besuchern diverse Waffen beschlagnahmen.

Kiel. Club-Chefs der „Hells Angels“ aus ganz Deutschland haben sich am Sonnabend in Kiel getroffen. Ein Großaufgebot der Polizei durchsuchte alle 80 Besucher der Veranstaltung und deren Fahrzeuge auf Waffen oder waffenähnliche Gegenstände, wie eine Polizeisprecherin sagte. Dabei wurden diverse Gegenstände vom Pfefferspray über Messer bis hin zu Schlagstöcken beschlagnahmt. Die Sachen sollten den „Hells Angels“-Mitgliedern am Ende der Veranstaltung wieder ausgehändigt werden.

Nach Angaben der Polizeisprecherin wurde keine Straftat festgestellt. Auch kam es nicht zu einer Konfrontation mit rivalisierenden Gruppen. Den Grund für die Versammlung kenne sie nicht, sagte die Sprecherin.

Nach einem Bericht der Online-Ausgabe des „Flensburger Tageblatts war das Treffen bis zuletzt geheim gehalten worden. Möglicherweise wollten die Rocker in Schleswig-Holstein Präsenz zeigen, nachdem Innenminister Klaus Schlie (CDU) im vergangenen Jahr das Flensburger Charter (Ortsverband) verboten habe, hieß es. Die “Hells Angels„ haben gegen das Verbot Widerspruch eingelegt, eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig steht noch aus. (dapd)