Für Ex-Kanzler Gerhard Schröder war es ein Schrecken mit schnellem Ende. Die Polizei fand den VW-Bus 500 Meter vom Anwesen entfernt.

Hannover. Der VW-Bus von Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder war Anfang Dezember das Objekt der Begierde einiger Autoknacker. Nachts gegen drei Uhr bemerkten dessen Personenschützer, dass sich der Wagen auf dem Parkplatz vor dem Familienanwesen der Schröders im Hannoveraner Stadtteil Waldhausen plötzlich in Bewegung setzte. Nach Einschalten der Polizei wurde eine Fahndung nach den Dieben eingeleitet, berichteten die Beamten am Sonnabend.

Die Autoknacker kamen jedoch nicht weit mit ihrer Beute. Einen halben Kilometer vom Anwesen entfernt fand die Polizei den Bus mit laufendem Motor, die Diebe waren allerdings schon getürmt. Nähere Details gab die Polizei nicht bekannt.

Was macht Schröder eigentlich heute?

Den früheren Bundeskanzler zog es nach dem Ausscheiden aus dem Kanzleramt im Jahr 2005 in die freie Wirtschaft. Er nahm den Posten als Aufsichtsratschef eines deutsch-russischen Konsortiums für den Bau einer Gaspipeline durch die Ostsee an. Damit handelte sich Schröder parteiübergreifend Kritik ein, weil er als Bundeskanzler das Geschäft gemeinsam mit dem damaligen russischen Präsidenten Wladimir Putin politisch in die Wege geleitet hatte.

Der SPD-Politiker, der von 1998 bis 2005 an der Spitze einer rot-grünen Bundesregierung stand, machte auch mit weiteren Engagements wie etwa der Beratertätigkeit für den Schweizer Verleger Michael Ringier und den RAG-Konzern von sich Reden. Seit Januar 2009 ist Schröder Aufsichtsratsvorsitzender des britisch-russischen Energieunternehmens TNK-BP.