Erhöhte Grunderwerbssteuer und konjunkturelle Erholung verschaffen dem Zwei-Städte-Staat im nächsten Jahr ein kleines Polster.

Bremen. Bremen muss im kommenden Jahr weniger neue Schulden aufnehmen. Nach dem am Dienstag vom Senat beschlossenen Haushaltsentwurf kann das kleinste Bundesland das Defizit 2011 um 129 Millionen Euro im Vergleich zu diesem Jahr senken.

Die Erhöhung der Grunderwerbssteuer und die konjunkturelle Erholung spülen dem klammen Zwei-Städte-Staat 2011 rund 3,2 Milliarden Euro in die Kasse und damit 91 Millionen mehr als 2010. Die Ausgaben sinken nach Angaben der Finanzbehörde um 38 Millionen Euro auf rund 4,3 Milliarden Euro. Die Neuverschuldung wird sich 2011 auf knapp 1,1 Milliarden Euro summieren. Bis 2014 will Bremen die Neuverschuldung schrittweise abbauen, um die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse zu erfüllen. Dafür hat der Senat jährlich 115 Millionen Euro eingeplant. Zurzeit steht das Land der Finanzbehörde zufolge mit 16,4 Milliarden Euro in der Kreide. Bis 2014 werden die Schulden auf 19,2 Milliarden Euro steigen. Die Bürgerschaft wird über die Finanzpläne des Senats im Dezember abstimmen.