Laut Deutschem Bühnenverein wird im Nordosten jede Eintrittskarte mit durchschnittlich 79,96 Euro aus Steuergeld bezuschusst.

Köln/Schwerin. Die Theatergänger in Mecklenburg-Vorpommern kosten den Steuerzahler im bundesweiten Vergleich am wenigsten. Jede Eintrittskarte wird im Nordosten mit durchschnittlich 79,96 Euro von der öffentlichen Hand bezuschusst, wie aus der jüngsten bundesweiten Theaterstatistik hervorgeht, die der Deutsche Bühnenverein in Köln vorgelegt hat.

In allen anderen Bundesländern lag dieser Wert in der Spielzeit 2008/9 höher. Als nächstes folgen die Theater in Niedersachsen mit durchschnittlich 87,05 Euro Zuschuss je Theaterkarte und Bayern mit 87,51 Euro. In vielen Bundesländern muss der Steuerzahler mehr als 100 Euro je Ticket zuschießen, in Schleswig-Holstein beispielsweise 101,50 Euro und in Sachsen-Anhalt 109,16 Euro.

Die Theater in Mecklenburg-Vorpommern konnten ihre Wirtschaftlichkeit verbessern. Die Bühnen in Schwerin, Rostock, Parchim, Neubrandenburg/Neustrelitz, Stralsund/Greifswald und Anklam deckten 2008/9 durchschnittlich 16,6 Prozent ihres Etats aus eigenen Einnahmen, vornehmlich Kartenverkäufen. In der Spielzeit davor hatte das Einspielergebnis gut 16 Prozent betragen.

Innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns gibt es erhebliche Unterschiede. So konnte in der Spielzeit 2007/8 die Vorpommersche Landesbühne Anklam 29,4 Prozent ihres Etats mit eigenen Einnahmen decken. Das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin schaffte ein Einspielergebnis von 25,2 Prozent. Alle anderen Theater im Land lagen 2007/8 deutlich hinter diesen beiden Bühnen. Unter 10 Prozent lagen die Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz (8,5) und das Volkstheater Rostock (7,6).