Wacken. "Faster, harder, louder" (schneller, härter, lauter) ist das Motto des Wacken Open Air (W.O.A.), und tatsächlich geht es seit gestern beim weltgrößten Heavy-Metal-Festival ohrenbetäubend zur Sache. Genau deshalb sind 75 000 Fans von allen Kontinenten in die platte schleswig-holsteinische Provinz gereist.

Sie lassen sich von den Heroen des gepflegten Krachs wie Iron Maiden, Alice Cooper, Mötley Crüe oder Slayer drei Tage lang mit 120 Dezibel beschallen - und feiern die Wacken Firefighters. Der Musikzug der freiwilligen Feuerwehr des 1800-Einwohner-Ortes eröffnet das härteste Open Air der Welt traditionell mit Biergartenmusik im Blechbläser-Sound.

Die Truppe um Zugführer Volker Vette (70) mit ihren Blasinstrumenten aus Messing gehört zu den Festival-Abräumern. Zu Gassenhauern wie "Rosamunde", "Fischerin vom Bodensee" und "Stelldichein in Oberkrain" formieren sich zumeist schwarz gekleidete Wacken-Besucher zur Polonaise oder lassen sich - wie sonst nur bei Rockkonzerten - beim Crowdsurfing von anderen Fans auf Händen tragen. Und dieT-Shirts mit Firefighters-Aufdruck verkaufen sich mindestens so gut wie eiskaltes Dosenbier.