2011 soll der Umsatz steigen und das Unternehmen in die schwarzen Zahlen zurückkehren. Ungerade Jahre sind traditionell die besseren.

Hannover. Die Deutsche Messe AG ist 2009 tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Aufsichtsrat der Messegesellschaft in Hannover billigte den Abschluss am Montag. Der Verlust betrug 220 Millionen Euro, davon entfielen 192 Millionen Euro auf Wertschreibungen auf das Messegelände. Der Umsatz ging auch als Folge der Wirtschaftskrise um 19,5 auf 222 Millionen Euro zurück. 2011 werde der Umsatz deutlich steigen und das Unternehmen in die schwarzen Zahlen zurückkehren, sagte Messechef Wolfram von Fritsch.

Wegen einer unterschiedlichen Veranstaltungsdichte sind die ungeraden Jahre für die Messe traditionell die besseren. Im Jahr zuvor hatte die Messe einen Verlust von 14 Millionen Euro hinnehmen müssen. Der Konsolidierungskurs der Gesellschaft zeige aber Wirkung, erklärte der Messechef.

Im vergangenen Jahr hatte die Messegesellschaft in Deutschland 66 Veranstaltungen mit 23 100 Ausstellern organisiert. Insgesamt kamen dazu mehr als zwei Millionen Besucher. Außerdem richtete die Deutsche Messe AG 31 Veranstaltungen im Ausland aus - mit 12 100 Ausstellern und 1,1 Millionen Besuchern. Vor allem im Ausland sei es gelungen, die Position des Unternehmens im härter werdenden Wettbewerb zu stärken, sagte von Fritsch. „2009 und 2010 sind für die Deutsche Messe AG Übergangsjahre. Wir sind große Schritte mit dem Umbau des Unternehmens vorangekommen und werden diesen Weg konsequent weitergehen“, sagte er.

Nicht beschlossen wurde bei der Aufsichtsratssitzung am Montag die Erweiterung des Präsidialausschusses von vier auf sechs Mitglieder. Grund für die Vertagung seien formale Fehler, hieß es in Aufsichtsratskreisen. Die beiden neuen Plätze sind für Vertreter des Landes und der Stadt vorgesehen. Der Schritt sei im Zusammenhang mit der Kapitalspritze vereinbart worden, die die Anteilseigner - Stadt und Land zu jeweils knapp 50 Prozent - 2009 in Höhe von 250 Millionen Euro bereitgestellt hatten. Berichten zufolge gibt es gegen die Erweiterung aber Kritik von seiten des Arbeitnehmervertreters, der die paritätische Besetzung des Gremiums gefährdet sieht.