Wegen Personalmangels können 300 Fälle pro Monat nicht bearbeiten werden. Private Institute könnten in Zukunft die DNA-Analyse übernehmen.
Kiel. Beim Landeskriminalamt in Schleswig-Holstein stauen sich die DNA-Analysen. Derzeit könnten wegen Personalmangels 300 Fälle pro Monat nicht bearbeiten werden, sagte Innenminister Klaus Schlie (CDU) im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa am Montag. Einen Ausweg sieht der Minister in der Vergabe der DNA-Tests an zertifizierte private oder öffentliche Institute. „Diese Möglichkeit wird derzeit geprüft“, sagte Schlie. So könnten liegen gebliebene Analysen zügig abgearbeitet werden.
Neun von zehn unbearbeiteten Fällen sind nach Angaben des Innenministeriums Einbruchdiebstähle. Bei Verbrechen wie Mord, Vergewaltigung oder schwerer Körperverletzung werden die DNA-Analysen sofort vorgenommen.