Das lange Wochenende wird in Norddeutschland für Ostermärsche und Kundgebungen gegen Atomwaffen und Krieg genutzt.
Braunschweig/Bremen. Mehrere hundert Menschen haben am Sonnabend in Niedersachsen und Bremen bei den traditionellen Ostermärschen gegen den Militäreinsatz in Afghanistan demonstriert. Auf Plakaten forderte sie: „Kein Soldat mehr nach Afghanistan“. Insgesamt war die Resonanz für die Ostermärsche geringer als erwartet.
„An Afghanistan hat man sich ziemlich gewöhnt in diesem Land“, sagte Frieder Schöbel vom Friedenszentrum Braunschweig. Die Mehrheit der Menschen in Deutschland sei aber dagegen. „Der zivile Anteil der Aufbauarbeit müsse stärker in den Mittelpunkt rücken.“ In Braunschweig demonstrierten 70 Menschen. In Bremen gingen 250 Menschen auf die Straße und in Oldenburg rund 50. Neben dem Einsatz in Afghanistan richteten sich in diesem Jahr die Proteste auch gegen deutsche Rüstungsexporte.
Die Ostermärsche werden in diesem Jahr 50 Jahre alt. Der erste deutsche Marsch führte 1960 zum Raketenübungsgelände in Bergen-Hohne. Nach dem Ende des Kalten Krieges ließ das Interesse an den Kundgebungen der Friedensbewegung aber stark nach.
In diesem Jahr gibt es bundesweit Veranstaltungen in mehr als 70 Städten. Hauptaktionstage sind der Ostersonnabend und der Ostermontag.