Sechs Spezialisten des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Schleswig-Holstein helfen, Trinkwasser für 30 000 Menschen aufzubereiten.
Kiel/Schwerin. Nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti helfen dort auch Trinkwasser-Spezialisten des Technischen Hilfswerkes (THW) aus Schleswig-Holstein. Die sechs Männer gehören zu einem zehnköpfigen Team, das von Hamburg und Frankfurt aus in den Karibikstaat geflogen ist. Laut THW-Sprecher Claus Döpper bringt die Gruppe zwei Anlagen mit, die Trinkwasser für 30000 Menschen aufbereiten können. Laborgeräte zur Wasser-Analyse und Technik zur Reparatur von Brunnen sind auch auf dem Weg.
Die Helfer waren schon beim Tsunami, in China, Myanmar und Uganda im Einsatz. In Haiti sollen sie nach drei Wochen von einer zweiten Gruppe abgelöst werden.
Bei der Frage nach einem Einsatz deutscher Helfer gehe es nicht mehr um das „Ob“, sondern nur noch um das „Wie“, sagte Hamburgs Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU). „Wir haben voller Bestürzung von den Ereignissen in Haiti Kenntnis genommen“, sagte er bei der Übernahme des Vorsitzes der Innenministerkonferenz von seinem Bremer Amtskollegen Ulrich Mäurer (SPD).
Auch Beim THW Mecklenburg-Vorpommern stehen bis zu fünf Experten für einen Hilfseinsatz im erdbebenerschütterten Haiti bereit. Der Parchimer Katastrophenhelfer Guido Breuel sagte, es könne ein Team zusammengestellt werden, das sofort verfügbar sei. Die Helfer warteten auf ihren Einsatz-Start. „Das kann heute passieren“, sagte Breuel. Doch zuvor würden vier THW-Helfer im Bebengebiet erkunden, was überhaupt benötigt wird. Breuel zufolge geht es vor allem um Technik, um Überlebende zu bergen, die noch zu Tausenden in den Trümmern vermutet werden. Zusätzlich könne Unterstützung bei der Koordination vor Ort und im Logistikmanagement gegeben werden.