Trotz Verlusten hat die CDU in Schleswig-Holstein am Sonntag die Bundestagswahl für sich entschieden. Sie löste die SPD als stärkste Kraft ab. Die Sozialdemokraten verloren massiv an Wählerzustimmung. Punkten konnten dagegen die kleinen Parteien.
Kiel. Vor allem die FDP verbuchte ein dickes Plus. Nach Auszählung von 56 repräsentativ ausgewählten Wahlbezirken kommt die CDU auf 33,4 Prozent (2005: 36,4) - fast so viel wie bundesweit CDU und CSU. Die SPD erhält 26,9 Prozent (38,2) und steht damit trotz der Stimmenverluste besser da als im Bund insgesamt. Die FDP gewinnt 5,8 Punkte und landet bei 15,9 Prozent (10,1), die Grünen legten ebenfalls zu und kommen auf 11,7 Prozent (8,4). Die Linke erreicht 7,7 Prozent (4,6).
Bei der Bundestagswahl waren rund 2,234 Millionen Menschen im nördlichsten Bundesland zur Wahl aufgerufen. Bis 17.30 Uhr gingen aber nur 68,8 Prozent von ihnen zur Urne. Damit wählten bis zu diesem Zeitpunkt deutlich weniger Schleswig-Holsteiner als vor vier Jahren (75,9 Prozent). Bei der Landtagswahl waren es mit 69,1 Prozent hingegen mehr Wähler (2005: 62,2). Offensichtlich wollten einige Wähler ganz bewusst ihr Kreuz nur bei der Wahl zum Landesparlament machen, nicht aber bei der Bundestagswahl.