Fünf Tage war ein Kieler Ehepaar in Geiselhaft im Jemen. Jetzt sind Heinrich und Rosemarie T. wieder in der Heimat. „Wir sind froh und glücklich über den guten Ausgang und freuen uns, wieder zurück in Deutschland zu sein“, sagten sie.

Kiel. Das nach fünftägiger Geiselhaft im Jemen freigelassene deutsche Ehepaar ist wieder zurück in seiner Heimatstadt Kiel. "Wir sind froh und glücklich über den guten Ausgang und freuen uns, wieder zurück in Deutschland zu sein", sagten Heinrich und Rosemarie T. am Dienstag. Ihre Tochter, die seit rund zehn Jahren im Jemen als Architektin im Auftrag der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) arbeitet, war nicht mit zurückgereist.

Das Ehepaar war am Sonntag vor einer Woche zusammen mit seiner Tochter Julia während eines Ausflugs von bewaffneten Angehörigen eines Stammes verschleppt und in ein entlegenes Bergdorf gebracht worden. Die Kidnapper hatten unter anderem die Freilassung von inhaftierten Stammesangehörigen gefordert. Am Freitag wurden die drei Deutschen dann wieder freigelassen.

"Wir wurden fünf Tage lang gegen unseren Willen festgehalten, jedoch den Umständen entsprechend gut behandelt", sagte Heinrich T. am Dienstag. In einem Interview mit dem staatlichen jemenitischen Fernsehen hatte die Familie bereits am vergangenen Samstag betont, die Entführung habe ihre Begeisterung für das südarabische Land nicht zerstört. Auch die Entführer hatten immer wieder betont, ihre Gefangenen "wie Familienmitglieder" behandelt zu haben.

In Kiel dankten Heinrich und Rosemarie T. am Dienstag "all denjenigen, die sich um unsere Freilassung bemüht haben". Künftig wollten sie sich aber nicht mehr öffentlich zu der Entführung äußern.