Nach dem Gerangel um das Atomendlager Asse flammt in der Großen Koalition jetzt auch der Streit über die Deponie in Gorleben auf. Bundeskanzlerin...
Berlin. Nach dem Gerangel um das Atomendlager Asse flammt in der Großen Koalition jetzt auch der Streit über die Deponie in Gorleben auf. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach sich am Freitag offen für Gorleben als einziges Endlager für den hochradioaktiven Atommüll aus Kernkraftwerken aus. Sie stellte sich damit erstmals offen gegen die Forderung des Koalitionspartners SPD, nach alternativen Standorten in ganz Deutschland zu suchen.
Für die Erkundung Gorlebens seien bisher schon "Milliarden und Abermilliarden" ausgegeben worden, sagte sie bei einem Treffen der CDU-Kreisvorsitzenden in Berlin. Die SPD suche immer noch nach Alternativen, "obwohl bis jetzt alle Schritte, die gemacht wurden, auf eine Eignung des Endlagers (Gorleben) hinweisen". Man könnte schon weiter sein, wenn man hier konsequent weiterarbeiten würde. "Und wir werden das auch tun." Ähnliche Positionen hatten zuvor schon die Vize-Vorsitzende der Unionsfraktion, Katherina Reiche, und die CSU mit ihrem Bundeswirtschaftsminister Michael Glos bezogen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) will dagegen entsprechend der offiziellen SPD-Position eine Erkundung Gorlebens weiter aussetzen.