Bremen. Mehr als eineinhalb Jahre nach dem grausigen Fund der Leiche des kleinen Kevin aus Bremen ist der schwer beschuldigte Sozialarbeiter des Jungen wieder im Dienst. Der sogenannte Fallmanager, der sich wegen des Todes des Jungen noch vor Gericht verantworten muss, arbeitet nach Angaben der Sozialbehörde in der Verwaltung. Er sei nicht mit der Sozialarbeit betraut. Eine Suspendierung wird geprüft.

Die CDU-Opposition in Bremen sieht einen "unfassbaren und skandalösen Vorgang". Es müsse geklärt werden, ob eine Entlassung des Mitarbeiters wegen nicht eingehaltener Fristen gescheitert sei. Die Leiche Kevins war mit zwei Dutzend Knochenbrüchen im Oktober 2006 im Kühlschrank seines Ziehvaters entdeckt worden. Das Kind stand unter der Obhut des Staates.