Bremen. Eine Vielzahl schwerer Knochenbrüche hat den qualvollen Tod des kleinen Kevin aus Bremen ausgelöst. Dadurch sei es zu einer Fettembolie in der Lunge und schließlich zum Versagen der rechten Herzkammer gekommen, sagte der Hamburger Rechtsmediziner Jan Sperhake jetzt vor dem Bremer Landgericht. "Wir haben Knochenbrüche, die kurz vor seinem Tod entstanden sind."

Die festgestellten Brüche seien von ihrer Art her typisch für Misshandlungen. "Kevin hat diese Misshandlungen etwa ein bis zwei Tage überlebt", sagte Sperhake. Angeklagt ist der drogensüchtige Ziehvater des Kindes wegen Totschlags. Er schweigt bislang zu den Vorwürfen. Der zweijährige Kevin, der damals unter Vormundschaft des Jugendamtes Bremen stand, war im Oktober 2006 tot im Kühlschrank des Angeklagten gefunden worden.