Hannover. Niedersachsens Rechnungshof fordert einen radikalen Kurswechsel in der Personalpolitik des Landes. "Spätestens 2010 droht der Kollaps des Landeshaushalts, weil Personalkosten, Versorgungslasten und Zinsen zur finanziellen Handlungsunfähigkeit führen", sagte die Präsidentin der Behörde, Martha Jansen. Sie schlug einen Einstellungsstopp in der Landesverwaltung, Zurückhaltung bei Besoldungs- und Tariferhöhungen sowie eine Verlängerung der Wochen- und Lebensarbeitszeit im Landesdienst vor. Kritik übte sie an dem Plan, 1000 Polizeianwärter und 2500 Lehrer einzustellen. Stattdessen sollten mehr Polizisten aus der Verwaltung abgezogen und im Vollzugsdienst eingesetzt werden. Die Verwaltungsarbeit könnten Mitarbeiter übernehmen, die in anderen Behörden frei würden.