Das erst im vergangenen Jahr entdeckte römische Schlachtfeld bei Oldenrode im Kreis Northeim ist noch größer als zunächst angenommen. Nach jüngsten...

Oldenrode. Das erst im vergangenen Jahr entdeckte römische Schlachtfeld bei Oldenrode im Kreis Northeim ist noch größer als zunächst angenommen. Nach jüngsten Untersuchungen sei das Areal, auf dem sich Römer und Germanen vor rund 1800 Jahren ein Gefecht geliefert haben, fast zwei Kilometer lang und mehrere Hundert Meter breit, sagte Northeims Kreisarchäologin Petra Lönne.

Mithilfe von Metallsuchgeräten hatten die Archäologen in den vergangenen Monaten bereits mehr als 800 Ausrüstungsgegenstände römischer Soldaten und germanische Waffen entdeckt. Bei einer ersten Sondierungsgrabung, die seit dem 23. März läuft, seien nun weitere spektakuläre Funde gemacht worden, sagte Lönne. Einzelheiten wolle sie aber erst gemeinsam mit dem niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege am Freitag präsentieren. Die jüngsten Funde hätten allerdings die These erhärtet, dass sich römische Truppen und germanische Krieger um das Jahr 200 nach Christus auf dem Höhenzug "Harzhorn" bei Oldenrode eine Schlacht geliefert haben.

Im Sommer dieses Jahres soll auf dem ehemaligen Schlachtfeld eine erste große archäologische Grabung beginnen. Das Schlachtfeld war Mitte vergangenen Jahres entdeckt worden, nachdem Hobbyforscher Stücke präsentiert hatten, die sich als römische Funde entpuppten. Unter den seither entdeckten Fundstücken befinden sich neben Waffen und Waffenteilen auch Schmuck und zahlreiche Ausrüstungsgegenstände römischer Legionäre.

Die Entdeckung des Gefechtsfeldes wurde von Experten als wissenschaftliche Sensation gewertet, da man bisher davon ausging, dass die Römer sich nach der verlorenen Varusschlacht im Jahr 9 nach Christus weitestgehend hinter den Limes zurückgezogen hatten.