Das Bundesumweltministerium hat gestern neue Zweifel an der Eignung des Salzstocks Gorleben als Atommüllendlager zurückgewiesen. Mit den...
Hannover/Berlin. Das Bundesumweltministerium hat gestern neue Zweifel an der Eignung des Salzstocks Gorleben als Atommüllendlager zurückgewiesen. Mit den Laugeneintritten sei weder eine Bedrohung des Salzstocks verbunden noch bedeuteten sie eine politisch neue Lage, sagte ein Sprecher gestern. Vielmehr seien die Wassereinschlüsse "nicht überraschend", denn sie resultierten aus der Entstehungsphase der Salzstöcke vor Millionen Jahren. Dies sei weniger spektakulär als im Endlager Asse für schwach und mittelstark strahlende Abfälle, wo der Salzstock durch Wassereintritt durchlöchert sei. Dagegen sagte Grünen-Chef Cem Özdemir, die Situation in Gorleben weise "dramatische Parallelen" mit Asse auf, auch wenn sie nicht damit nicht gleichzusetzen sei. Die Grünen fordern eine Aufklärung des Vorfalls und wollen das Thema im Bundestag zur Sprache bringen. Auch Atomkraftgegner forderten das Ende der Endlager-Überlegungen in Gorleben.