Es gab Hühnersuppe, Stockfisch, Braunkohl mit Pinkel und Bratkartoffeln, Kalbsbraten mit Selleriesalat, Butt und Sardellen - und eine dringliche...

Bremen. Es gab Hühnersuppe, Stockfisch, Braunkohl mit Pinkel und Bratkartoffeln, Kalbsbraten mit Selleriesalat, Butt und Sardellen - und eine dringliche Mahnung. Bei der traditionellen Schaffermahlzeit in Bremen hat Bundespräsident Horst Köhler am Freitag in Bremen angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise entschlossenes Handeln angemahnt. "Die Herausforderungen sind enorm", sagte das Staatsoberhaupt als Ehrengast des 465. Festmahls, zu dem ausschließlich Männer zugelassen sind. "Wir sitzen alle in einem Boot", sagte Köhler angesichts der Krise. "So macht es mir Sorgen, dass manche politischen Signale derzeit auf das Kommando hinauslaufen: ,Rette sich wer kann'." Sich in der Krise nun abzuschotten oder einzuigeln, sei die falsche Reaktion. "Deshalb brauchen wir jetzt ein klares Signal für Freihandel und gegen Protektionismus." Es sei richtig, dass sich die Regierungen nun weltweit mit Konjunkturprogrammen gegen die Rezession stemmten. "Natürlich graust es mir, wenn ich sehe, wie stark der Staat nun mit Rückendeckung durch die Steuerzahler der Wirtschaft unter die Arme greifen muss", sagte Köhler. Doch gebe es keine Alternative. Auch über die Verursacher sprach Köhler: "Manche Banker glaubten, das Leben sei eine Butterfahrt. Nun haben sie uns vor Kap Hoorn gesegelt."