Wird im Osten Schleswig-Holsteins ab 2015 wieder Erdöl gefördert? Seismische Untersuchungen im Kreis Plön jedenfalls haben zu Tage gebracht, dass...

Plön. Wird im Osten Schleswig-Holsteins ab 2015 wieder Erdöl gefördert? Seismische Untersuchungen im Kreis Plön jedenfalls haben zu Tage gebracht, dass unter schleswig-holsteinischem Boden wohl mehr Öl liegt als vermutet. Von bis zu 15 Millionen Tonnen qualitativ hochwertigem Erdöl ist die Rede. Eine Wiederaufnahme der Förderung an Land werde damit immer wahrscheinlicher, berichten die "Lübecker Nachrichten". Bislang ist die Mittelplate im Wattenmeer Deutschlands größtes Ölfeld, auf dem seit 1987 mehr als 20 Tonnen Öl gefördert wurden.

Der Energiekonzern RWE Dea untersucht seit Oktober 2008 die unterirdischen Ölvorkommen zwischen Plön und Kiel. Die Geophysiker bewerten ein 400 Quadratkilometer großes Gebiet, das von Heikendorf im Norden bis Wankendorf im Süden reicht, sich von der Kieler Förde bis an den Selenter See erstreckt.

Zu Beginn der Erforschung gingen die Ölsucher von höchstens zwei bis drei Felder mit jeweils bis zu zwei Millionen Tonnen Öl aus. Kiels Wirtschaftsminister Werner Marnette (CDU) begleitet die Arbeiten von RWE Dea mit großem Interesse. Man müsse jede Chance ergreifen, um Reserven zu mobilisieren, sagte er auch angesichts hoher Ölpreise.