Die Staatsanwaltschaft Kiel geht gegen den Betrug mit Kontakt-SMS vor. Rund 50 Beamte suchten gestern in vier Gebäuden in Flensburg, Harrislee und...

Kiel. Die Staatsanwaltschaft Kiel geht gegen den Betrug mit Kontakt-SMS vor. Rund 50 Beamte suchten gestern in vier Gebäuden in Flensburg, Harrislee und Handewitt nach Hinweisen auf SMS-Betrug. "Es wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt", sagte der Kieler Oberstaatsanwalt Uwe Wick.

Sechs Betreiber von SMS-Partnerbörsen sollen ihre Angestellten dazu angestiftet haben, als angeblich Kontaktsuchende ihre Opfer zu SMS-Nachrichten an teure Sondernummern getrieben zu haben. Die Behörde spricht von weit mehr als 100 000 Geschädigten und einer Schadenssumme im zweistelligen Millionenbereich.

Den Unternehmen wird gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. Die beschuldigten Firmen sollen mit seriösen Kontaktmöglichkeiten per SMS geworben haben. Die Opfer mussten jedoch für jede SMS an den angeblichen Flirtpartner 1,99 Euro bezahlen.

Die Durchsuchungen seien Teil der derzeit bundesweit laufenden Ermittlungen gegen betrügerische Internetdienstleister, sagte Wick.