HDW baut Luxusschiff “Octopus“ für Microsoft-Gründer Allen

Kiel. Die größte private Luxus-Yacht der Welt erhält heute ihren letzten Schliff. Auf der Ostsee prüft die Kieler Werft HDW, ob sie die "Octopus" wunschgemäß zu Weihnachten abliefern kann. Der Auftrag stammt angeblich von einem der reichsten Männer der Welt, dem Microsoft-Mitbegründer Paul Allen (50). Bei HDW wird das wie alles andere nicht bestätigt. "Über Mega-Yachten und deren Auftraggeber geben wir keine Auskunft", mauert Werftsprecher Jürgen Rohweder. Fotos gibt die Werft nicht heraus. In US-Medien wird die "Octopus" bereits als Allens neues Super-Schiff gefeiert. Die Privat-Yacht (etwa 10 000 BRZ) ist gut 126 Meter lang und hat auch sonst die Maße eines kleinen Kreuzfahrers. Auf sieben Decks bietet sie noble Suiten, einen Kinosaal, ein Musikstudio und als Clou zwei stehende Sechs-Meter-Gitarren. Weitere Extras sind ein Hubschrauber und eine Zehn-Meter-Yacht, die im Heck der "Octopus" eingedockt ist. Das Super-Schiff beherbergt zudem ein U-Boot. Mit ihm sollen nicht nur Ausflüge zu Korallenriffen möglich sein, sondern auch Tauchfahrten zu Wracks. Konstruiert wurde die "Octopus" nach Allens Wünschen von der Bremer Lürssen-Werft, einer der feinsten Adressen für Nobel-Yachten. Auf Kiel gelegt wurde das Schiff bei HDW in einer neuen Halle. Dort wurde auch der Stahlrumpf mühselig mit Hochglanz-Kunststoff überzogen. So viel Luxus hat seinen Preis. Nach einer Schätzformel dürfte die Mega-Yacht je Schiffsmeter eine Million Euro kosten. Klar ist, dass die Marinewerft HDW auch bei dem Zivilauftrag keinen goldenen Schnitt macht. Unter dem Strich soll die Großwerft bei der "Octopus" sogar einige Millionen zusetzen. HDW winkt dafür der Spitzenplatz in der Hitliste der Mega-Yachten, der von einer Schiffslegende gehalten wird. Die 1931 in Hamburg von Blohm & Voss gebaute "Savarona" misst 124 Meter.