Spezialkräfte mussten die Suche abbrechen. Die Halle drohte einzustürzen. Die Leiche soll in dem Gebäude einbetoniert worden sein.

Kiel. Die Polizei hat die Suche nach der Leiche eines möglichen Hells-Angels-Opfers in einer Lagerhalle in Altenholz bei Kiel am Montag wieder verstärkt. „Wir haben die Suche wieder intensiviert“, sagte Axel Bieler, Sprecher der Kieler Staatsanwaltschaft.

„Die Halle wurde etwas umgebaut, damit sie nicht einstürzt. Jetzt kann es weitergehen“, so Bieler. Die Polizei vermutet, dass in dem Gebäude die Leiche des vermissten und angeblich getöteten Türken Tekin Bicer versteckt wurde. Sie stützt sich dabei auch auf Aussagen eines Ex-Rockers, der im Hells-Angels-Milieu von der Ermordung des Mannes gehört haben will. Die Leiche soll in der Halle einbetoniert worden sein.

Die Polizei durchforstet das Gebäude seit dem 24. Mai und entfernte zahlreiche Betonteile. Dadurch gab es bauliche Risiken, so dass die Spurensuche in der vergangenen Woche zwischenzeitlich ruhte. Nach den Umbaumaßnahmen sollen den Angaben zufolge jetzt weiter der Boden und Betonpfeiler untersucht werden. „Wir werden solange suchen, bis wir die Leiche gefunden oder eben alles durchsucht haben. Gegebenenfalls tragen wir die ganze Halle ab“, betonte Bieler.

Vor knapp drei Wochen hatte die Polizei eine beispiellose Großrazzia mit mehr als 1200 Beamten bei den Hells Angels in Norddeutschland unternommen. Es geht um den Verdacht der Prostitution, Korruption, Erpressung und Waffenhandel. (dpa)