Mehr als 100 Beamte durchsuchten Wohnungen in ganz Schleswig-Holstein. Die Mai-Randalierer sind wahrscheinlich NPD-Kreisen zuzuordnen.
Flensburg. Im Zusammenhang mit Störungen und Randale bei einer Kundgebung am 1. Mai in Husum hat die Polizei am Dienstag 34 Wohnungen in ganz Schleswig-Holstein durchsucht. Mehr als 100 Beamte vollstreckten Durchsuchungsbeschlüsse wegen Landfriedensbruchs, teilte die Staatsanwaltschaft Flensburg mit. Bei einer Kundgebung von DGB und IG Metall in der Husumer Hafenstraße hatten etwa 40 Vermummte Informationsstände zertreten, Stühle ins Hafenbecken geworfen und einen Teilnehmer im Gesicht verletzt. Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass einige der Randalierer der rechtsextremen NPD nahestehen, sagte Behördensprecherin Ulrike Stahlmann-Liebelt.
Bei den Durchsuchungen wurde Beweismaterial wie Mobiltelefone und Laptops sichergestellt. Vier Beschuldigten wurde auch vorgeworfen, eine Bundestagsabgeordnete im Internet beleidigt zu haben.