Papenburg (dpa/lni). Nach der Corona-Pandemie füllen sich bei der Meyer-Werft die Auftragsbücher. Nun melden die Papenburger Schiffbauer die Vereinbarung über den Bau eines weiteren Ozeanriesen.

Die Papenburger Meyer-Werft übernimmt voraussichtlich den Bau eines weiteren Kreuzfahrtschiffes für die Reederei Carnival Cruise Line. Eine Vereinbarung über den Bau des noch namenlosen Kreuzfahrtschiffes bis 2028 sei mit der US-amerikanischen Reederei getroffen wurde, teilte die Meyer-Werft am Dienstag mit. Eine Finanzierung für den Auftrag steht demnach allerdings noch aus. Diese solle im Laufe des Jahres abgeschlossen werden, hieß es.

Für die emsländischen Schiffbauer ist es der zweite große Auftrag binnen weniger Wochen. Mitte Februar hatte die Werft bereits den Bau eines neuen Kreuzfahrtschiffes für Carnival Cruise Line bekannt gegeben. Die beiden rund 344 Meter langen Neubauten werden Schwesterschiffe der 2023 abgelieferten „Carnival Jubilee“. Sie werden mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben und sollen Platz für mehr als 6400 Passagiere bieten. Der nun neu vereinbarte Auftrag ist der insgesamt fünfte Ozeanriese der sogenannten Excel-Klasse, den Carnival Cruise Line bei der Werft bestellt.

Wegen der Bestellflaute infolge der Corona-Pandemie hatte die Meyer-Werft in den vergangenen Jahren ihre Aufträge in Absprache mit den Reedereien strecken müssen. „Dieser zweite große Auftrag innerhalb weniger Wochen beweist die Trendwende im Kreuzfahrtmarkt, der das Rekordniveau von 2019 wieder erreicht und teilweise überschritten hat“, teilte die Werft mit.

Im Auftragsbuch der Meyer-Werft stehen damit nun sechs Kreuzfahrtschiffe, ein Forschungsschiff und der Stahlbau für vier Offshore-Konverterplattformen. Damit sind die Arbeitsplätze für die rund 3000 Werftmitarbeiter sowie die zahlreichen Zulieferer und Dienstleister in der Region wieder etwas sicherer geworden.