Braunschweig/Wolfsburg. Vier Personen verschafften sich durch einen Zaun Zutritt zum Rollfeld. So richtig zum Zuge kamen sie mit ihrer Aktion aber nicht.

Am Sonnabendmorgen haben Umweltaktivisten der Letzten Generation versucht, den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg zu blockieren. Wie ein Sprecher der Landespolizei Braunschweig mitteilte, haben sich gegen 8.50 Uhr vier Personen durch einen Zaun auf der Nordseite des Flughafens Zutritt zu einem Rollfeld verschafft und dieses beschädigt.

Die Aktivisten wurden aufgefordert, sich zu entfernen. Als sie dem nicht nachkamen, wurde das Rollfeld geräumt. Die vier wurden zur Feststellung der Identität auf die Wache gebracht.

Wie ein Flughafensprecher dem Abendblatt sagte, sei der Flugverkehr durch die Aktion nicht beeinträchtigt worden. Die Polizei sei sehr schnell vor Ort gewesen, sodass es auch nur zu minimalen Beschädigungen des Rollfeldes gekommen sei.

Letzte Generation: Protest richtete sich gegen Privatjets

Die Letzte Generation teilte mit, dass Unterstützer der Letzten Generation das Rollfeld mit Flatterband und Pylonen abgesperrt und Warnschilder mit der Aufschrift „Wegen Klimakatastrophe - Flughafen stillgelegt” aufgestellt hätten. Dann hätten sie sich mit Hammern und Meißeln an den „Rückbau der Rollbahn“ gemacht.

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Ihr Protest richtete sich gegen die zahlreichen Starts von Privatjets auf dem Flughafen. Ein vierstündiger Privatjetflug stoße so viel CO2 aus, wie eine durchschnittliche Person in einem Jahr verursache.

Die Letzte Generation erklärte dazu : „Das Einsparen von Energie lässt sich aber nicht allein über Preiserhöhungen lösen! Das ist eine Frage von Gerechtigkeit und damit eine Frage von gerechter Rationierung, die dem Überkonsum der Reichen eine Grenze setzt. Es ist höchste Zeit, die unbequeme Wahrheit auszusprechen: Manches, was heute selbstverständlich ist, muss ein Ende finden. Wenn wir unsere Lebensgrundlagen schützen wollen, muss die Regierung die Flugindustrie fair herunterfahren – allen voran Privatjets und Inlandsflüge.”