Lauenburg. Schleswig-Holstein und Niedersachsen rücken wieder etwas näher zusammen. Nach monatelanger Sanierung der Elbbrücke in Lauenburg soll die Verbindung zwischen den beiden Ländern ab Freitag wieder mit dem Auto befahrbar sein.

Nach fast dreimonatiger Sperrung für den Autoverkehr soll die Elbbrücke in Lauenburg am Freitag wieder freigegeben werden. Die Maßnahmen zur Straßensperrung werden voraussichtlich ab 10.00 Uhr abgebaut, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn mitteilte. Es werde keine weiteren Einschränkungen für den Straßenverkehr geben. Als Eigentümerin der Brücke ist die Deutsche Bahn AG für die Sanierung zuständig. Der Bahn-, Rad- und Fußverkehr war von der Sperrung nicht betroffen. Die Busse der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein auf den Linien 138 und 338 sollen spätestens ab Samstag wieder über die Elbe fahren, die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim will den normalen Betrieb auf der Linie 515 ab Montag wieder aufnehmen.

Über die gut 500 Meter lange Brücke mit einem markanten Stahlfachwerk-Überbau verläuft die Bundesstraße 209, die den Landkreis Herzogtum Lauenburg mit dem niedersächsischen Landkreis Lüneburg verbindet. Die nächstgelegene feste Elbquerung ist die Brücke der B404 in Geesthacht. An der Fähre im knapp 20 Kilometer südöstlich gelegenen Bleckede kam es in den vergangenen Monaten wegen der Brückensperrung in Lauenburg zu längeren Wartezeiten.

Die Ende des Zweiten Weltkriegs von der Wehrmacht gesprengte Eisenbahnbrücke war um 1950 als kombinierte Straßen- und Bahnbrücke wieder aufgebaut worden. Seit Anfang Juli wurden alle 112 Entwässerungsabläufe und 16 Querfugen in der Fahrbahn saniert. Die Freigabe der Brücke bietet Autofahrern zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein auch eine Ausweichmöglichkeit, wenn der Hamburger Elbtunnel vom 6. bis 9. Oktober voll gesperrt wird.