Lüneburg (dpa/lni). In der Kommunalpolitik sind Frauen in vielen Orten in der Minderheit. Amtsträgerinnen sind teilweise mit Sexismus konfrontiert. Ein neues Netzwerk in Niedersachsen soll Frauen in der Politik stärken.

Mehrere Bürgermeisterinnen aus Niedersachsen haben sich zu einem Frauen-Netzwerk zusammengeschlossen. Ziel sei es, die Position von Frauen in der Kommunalpolitik für die Zukunft gemeinsam zu stärken. Denn immer wieder seien Frauen in der Politik Hass, Gewalt und Sexismus ausgesetzt. „Als öffentliche Person lernt man, mit persönlichen Angriffen umzugehen. Der überparteiliche Austausch unter den Amtsträgerinnen in Niedersachsen ist dabei wichtig, um sich gegenseitig im Alltag zu stärken und für unsere Kommunen bestmöglich zu wirken“, sagte die Oberbürgermeisterin von Lüneburg und eine der Initiatorinnen, Claudia Kalisch (Grüne).

Mehr als 20 Bürgermeisterinnen waren bei der Gründung des Netzwerkes in der vergangenen Woche in Lüneburg dabei. Es stehe nach Angaben der Organisatorinnen allen haupt- und nebenamtlichen Bürgermeisterinnen aus dem Niedersächsischen Städtetag (NST) und dem Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund (NSGB) unabhängig ihrer Parteizugehörigkeit offen.

„Der niedersachsenweite Zusammenschluss ist ein starkes Zeichen für Frauen in der Kommunalpolitik. Wir freuen uns sehr, das Netzwerk künftig zu repräsentieren und Impulse für die Frauenpolitik in der kommunalen Landschaft und darüber hinaus zu geben“, hieß es von dem Netzwerk.

Der Zusammenschluss ziele insbesondere darauf ab, die Position von Frauen in der Kommunalpolitik zu stärken und ihre Repräsentanz in den politischen Ämtern zu erhöhen. Die Bürgermeisterinnen hätten sich auf eine entsprechende Gründungserklärung verständigt. Das Frauen-Netzwerk steht den Angaben zufolge für eine offene, diskriminierungsfreie und demokratische Kommunalpolitik, Wertschätzung und Respekt und wolle ein klares Zeichen gegen Hass, Hetze, Gewalt und Sexismus setzen. Die Geschäftsstellen des NST und NSGB unterstützen das Netzwerk.