Remels (dpa/lni). Auf einem Acker mitten in Ostfriesland entdecken Sondengänger und Archäologen 96 Münzen aus der römischen Kaiserzeit - ein besonderer Fund so weit nördlich des Römischen Reiches. Nun sind die sogenannten Denare erstmals öffentlich in einer Ausstellung zu sehen.

Der rund 1800 Jahre alte römische Münzschatz von Filsum in Ostfriesland ist erstmals öffentlich in einer Ausstellung zu sehen - und das ganz in der Nähe des Fundortes. Nachdem der Regionalverband Ostfriesische Landschaft im vergangenen November den größten Fund römischer Denare auf der ostfriesischen Halbinsel seit mehr als 100 Jahren öffentlich gemacht hatte, sind die Denare nun von Freitag an in der Raiffeisen-Volksbank Remels (RVB) zu sehen.

„Wir freuen uns, dass wir die 96 römischen Silbermünzen von Filsum in diesem passenden Rahmen erstmals der Öffentlichkeit präsentieren können und sind dankbar für die Unterstützung durch die RVB“, sagte Landschaftspräsident Rico Mecklenburg laut Mitteilung.

Fünf ehrenamtliche Sondengänger hatten die antiken Münzen nach monatelanger Suche in Zusammenarbeit mit Archäologen im Frühjahr 2021 verstreut im Boden eines Ackers in Filsum im Landkreis Leer entdeckt. Die entdeckten Münzen stammen Experten zufolge aus dem 1. und 2. Jahrhundert nach Christus. Darauf deuten die Abbildungen römischer Kaiser. Archäologen der Ostfriesischen Landschaft sprachen von einer kleinen Sensation, da römische Münzfunde so weit nördlich der Grenzen des früheren Römischen Reiches selten seien. Bei dem kommunalen Regionalverband für Kultur, Wissenschaft und Bildung ist das Archäologische Forschungsinstitut für Ostfriesland angesiedelt.

Die Münzen wurden mithilfe von Fördermitteln der Ostfriesischen Landschaft und der Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland aufgearbeitet. Der Schatz ist bis Ende April in Remels zu sehen. Danach soll es weitere Ausstellungen geben.