Celle (dpa/lni). In einem jahrelangen Sorgerechtsstreit soll eine Mutter aus Hannover für 30 Tage ins Gefängnis. Das Oberlandesgericht Celle hat eine Ordnungshaft gegen die 35-Jährige verhängt, weil sie ihre zehn Jahre alte Tochter nicht an den Vater herausgibt, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag sagte. Eine Ordnungshaft werde angeordnet, wenn ein Ordnungsgeld keinen Erfolg verspricht. In diesem Fall sei es eine Sanktion, weil die Mutter das Kind nicht an den Vater übergeben hat, wie der Sprecher weiter mitteilte.
In einem jahrelangen Sorgerechtsstreit soll eine Mutter aus Hannover für 30 Tage ins Gefängnis. Das Oberlandesgericht Celle hat eine Ordnungshaft gegen die 35-Jährige verhängt, weil sie ihre zehn Jahre alte Tochter nicht an den Vater herausgibt, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag sagte. Eine Ordnungshaft werde angeordnet, wenn ein Ordnungsgeld keinen Erfolg verspricht. In diesem Fall sei es eine Sanktion, weil die Mutter das Kind nicht an den Vater übergeben hat, wie der Sprecher weiter mitteilte.
Mit einem Beschluss des Oberlandesgerichts Celle im Juli 2021 war das alleinige Sorgerecht der beiden Töchter auf den Vater übertragen worden. Die heute acht und zehn Jahre alten Mädchen kamen zum Vater. Die Jüngere lebt seitdem bei ihm, die Ältere war nur kurz dort und kehrte zur Mutter zurück. Seitdem lebt sie bei ihrer Mutter, besucht keine Schule und wird nicht an den Vater herausgegeben, wie der Gerichtssprecher weiter sagte. Zunächst hatte die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet.
Das Amtsgericht Hannover entscheidet nun über einen Haftbefehl gegen die Mutter. Wird ein Haftbefehl erlassen, werde laut Gericht ein Gerichtsvollzieher die 35-Jährige in Haft nehmen. Die zehn Jahre alte Tochter käme dann zum Vater.
„Die derzeitige familiäre Situation ist eine Tragödie für alle Beteiligten, ganz besonders für die Töchter. Die juristische Entscheidung des Falls obliegt allein den zuständigen Richterinnen und Richtern, die von Verfassungs wegen unabhängig sind“, sagte Stefanie Otte, Präsidentin des Oberlandesgerichts Celle, zu dem Verfahren. Im Sinne einer ganzheitlich guten Lösung für die Töchter appelliert sie an beide Eltern, mit professioneller Hilfe zu versuchen, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. Eine Mediation könne hierfür ein guter Weg sein, sagte Otte.