Berlin. Vor der Eröffnung des ersten deutschen Importterminals für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) das Projekt gegen Bedenken von Umweltschützern verteidigt. Das Terminal sei ein Puzzlestück, aber ein wichtiges und ein Anfang, sagte der Grünen-Politiker am Freitagabend in den ARD-„Tagesthemen“. Alles werde so gebaut, dass die Klimaziele erreicht werden, und der Gasverbrauch werde perspektivisch auch reduziert.
Vor der Eröffnung des ersten deutschen Importterminals für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) das Projekt gegen Bedenken von Umweltschützern verteidigt. Das Terminal sei ein Puzzlestück, aber ein wichtiges und ein Anfang, sagte der Grünen-Politiker am Freitagabend in den ARD-„Tagesthemen“. Alles werde so gebaut, dass die Klimaziele erreicht werden, und der Gasverbrauch werde perspektivisch auch reduziert.
Ohne diese Terminals hätte Deutschland aber in eine Gasmangellage reinrutschen können. „Wir agieren hier unter höchstem Druck, um die Versorgungssicherheit in Deutschland. zu gewährleisten“, sagte Habeck. Das bedeute auch, dass Beteiligungsprozesse verkürzt würden und man beim Ausbau der Infrastruktur „unübliche Wege“ gehe. Die Alternative wäre eine Gasmangellage gewesen mit der Folge, dass die deutsche Wirtschaft und die Unterstützung der Gesellschaft für die Ukraine zusammenbrechen würden. Diese Not abzuwehren, habe absolute politische Priorität.
Das LNG-Terminal in Wilhelmshaven soll an diesem Samstag in Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Habeck, Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) eröffnet werden. Es ist Teil der deutschen Bemühungen, um unabhängig von Erdgas aus Russland zu werden. Betrieben wird die Anlage von dem Gasimporteur Uniper. Weitere entstehen in Brunsbüttel (Schleswig-Holstein), Stade (Niedersachsen) und Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern).
Vermutungen, es würden nicht alle Terminals gebraucht, wies Habeck als falsch zurück. Die Pipeline Nord Stream 1 aus Russland habe für die Hälfte des deutschen Gasverbrauchs gestanden, über die Terminals werde dann ungefähr ein Drittel des Gasbedarfs gedeckt. „Von einer Überkapazität kann überhaupt keine Rede sein“, sagte Habeck. Hinzu komme ein qualitativer Unterschied. Wenn die LNG-Schiffe nicht mehr gebraucht werden sollten, könne man sie weiter verchartern. Zudem würden die Terminals so gebaut, dass sie auf Lieferungen von Wasserstoff umgerüstet werden können.