Hannover (dpa/lni).
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann dringt in der Energiekrise auf eine schnellere Umsetzung von Entlastungen durch die Bundesregierung. Bis heute habe der Bund zum Beispiel noch kein konkretes Programm für mittelständische Unternehmen vorgelegt. «Das halte ich für fahrlässig», kritisierte der CDU-Politiker, der bei der Landtagswahl am 9. Oktober neuer Ministerpräsident werden will, am Mittwoch im Landtag in Hannover.
Althusmann forderte zudem erneut einen Weiterbetrieb der deutschen Kernkraftwerke, einschließlich des Kernkraftwerks Lingen in Niedersachsen. «Wir müssen diesen Atomstrom jetzt auch nutzen», sagte er. Ansonsten werde Deutschland vom Herbst an Atomstrom aus Frankreich oder womöglich der Ukraine importieren müssen.
Zur Senkung der Energiepreise müssten «alle verfügbaren Kilowattstunden aus Kohle, Gas, erneuerbaren Energien und Kernkraftwerken» genutzt werden, sagte Althusmann. «Die Menschen brauchen jetzt eine spürbare Entlastung, eine Reduzierung der Energiepreise. Wir brauchen keine Ankündigung.»
Nach der Wahl werde das Land zudem einen Nachtragshaushalt auflegen müssen, um Lücken der Entlastungsprogramme des Bundes zu schließen - «egal, wer dieses Land regiert», sagte der CDU-Politiker.
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