Lüneburg (dpa/lni).

Die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) hat sich vor dem Hintergrund sinkender Pegelstände für eine Beschleunigung des Verfahrens zum möglichen Bau der Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau ausgesprochen. «Die geplante Elbbrücke würde die jetzt wieder notwendigen Umwege vermeiden. Diese sind nicht nur zeit-, sondern vor allem kostenintensiv und belasten Unternehmen und Pendler gleichermaßen», sagte Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert. Eine zeitnahe Realisierung der Brücke könne der Region als Ganzes nur Vorteile bringen.

Der Klimawandel fordere ganzheitliche Lösungen. «Wenn wir über Klimafolgenanpassung reden, brauchen wir auch neue und leistungsfähige Infrastruktur, um die ganzjährige Erreichbarkeit der Region zu sichern und Umwegverkehre von Menschen und Gütern zu vermeiden», ergänzte Zeinert. Wegen niedriger Elbpegelstände ist der Betrieb der Fähre «Tanja» derzeit eingestellt.

Die IHKLW kritisiert, dass die zum Landkreis Lüneburg gehörende Gemeinde Amt Neuhaus bis heute nicht über eine feste Elbquerung an die Region westlich der Elbe angeschlossen ist. Nachdem das Land Niedersachsen eine anteilige Finanzierung zugesagt hat, plant der Landkreis Lüneburg derzeit die Realisierung der Brücke. «Man hat aber leider das Gefühl, dass es überhaupt nicht vorangeht», sagte Zeinert.