Salzgitter.

Nach dem gewaltsamen Tod der 15 Jahre alten Schülerin Anastasia aus Salzgitter werten die Ermittler die Mobiltelefone der beiden beschuldigten Jugendlichen aus. Ziel sei, mehr über die Hintergründe der Tat und den Tatablauf zu erfahren, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig. Über Chats, die sich der 13-Jährige und der 14-Jährige schickten, seien möglicherweise auch Erkenntnisse über die Beziehung zu der 15-Jährigen möglich. Vielleicht gebe es auch Nachrichten zwischen den mutmaßlichen Tätern und ihrem Opfer. Alle drei gingen auf die gleiche Schule.

Nan den bisherigen Ermittlungen hassten die beiden Jugendlichen das Mädchen. Es sei möglich, dass die 15-Jährige nichts von dieser einseitigen Feindschaft wusste, sagte der Staatsanwalt. Worin der Hass und die Feindschaft begründet gewesen seien, sei bislang unklar. Der ältere Jugendliche sitzt in Untersuchungshaft und hat sich bislang nicht zur Tat geäußert. Der 13-Jährige ist noch nicht strafmündig und wurde nach Angaben der Stadt inzwischen in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.

Die Leiche der 15-jährigen Anastasia war am vergangenen Dienstag (21. Juni) auf einer mit Büschen und Bäumen bewachsenen Grünfläche entdeckt worden. Das Mädchen wurde erstickt. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Jugendlichen heimtückischen Mord aus niedrigen Beweggründen vor. Er gehe davon aus, dass in zwei bis drei Monaten Anklage gegen den 14-Jährigen erhoben werde, sagte der Sprecher Staatsanwaltschaft.

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