Salzgitter. Eine Frau hielt in ihrem Haus mehr als 110 Würge- und Giftschlangen. Nach einem lebensgefährlichen Biss wurde die Polizei verständigt.
In Niedersachsen hat die Polizei im Haus einer 35-jährigen Frau über 110 Würge- und Giftschlangen beschlagnahmt. Diese wurden zum Teil nicht artgerecht und in vorgeschriebenen Terrarien gehalten, teilte die Polizei Salzgitter am Sonntagabend mit. Zuvor hatte sich die Frau aus der Gemeinde Sehlde nach einem Schlangenbiss zur Behandlung in ein Krankenhaus begeben.
Die 35-Jährige war den Angaben zufolge von einer selbst gehaltenen Klapperschlange in ihrer Wohnung in den Finger gebissen worden. Ihr Zustand verschlechterte sich und es bestand Lebensgefahr. Die Frau wurde deshalb anschließend in das Klinikum der Medizinischen Hochschule Hannover verlegt, wo ihr ein aus dem Tropeninstitut Hamburg angeliefertes Gegenserum verabreicht wurde.
Zuerst gab die Frau an, 70 bis 80 Schlangen zu halten. Die Beamten fanden dann über 100 der Tiere in ihrem Wohnhaus. Anwesende Reptilienexperten, sogenannte Herpetologen, begutachteten die Schlangen und nahmen sie in ihre Obhut. Die Polizei teilte mit, es werde nun geprüft, gegen welche Vorschriften die Besitzerin verstoßen hat.