Hannover.
Die Klosterkammer Hannover stellt Städten und Gemeinden in Niedersachsen Wohnungen und Gebäude zur Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung. Diese seien in den von der Kammer verwalteten Liegenschaften, sagte Andreas Hesse, Kammerdirektor der Sonderbehörde des Landes Niedersachsen, am Dienstag. Auch zur Klosterkammer zählende Klöster in und um Hannover nehmen demnach Flüchtlinge auf, darunter das Kloster Marienwerder und das Kloster Mariensee. Dort sei eine ukrainische Flüchtlingsfamilie eingezogen, drei weitere Wohnungen würden derzeit hergerichtet.
Darüber hinaus biete die Klosterkammer in ihrem Dienstgebäude eine Zweizimmerwohnung an, sagte Hesse. Auch im Kloster Medingen bei Bad Bevensen und in den Stiften Fischbeck in Hessisch Oldendorf und Obernkirchen sei für die Opfer des russischen Angriffskrieges Platz gemacht worden, ebenso in Lamspringe im Landkreis Hildesheim. Dort könnten ab sofort 35 Flüchtlinge in vier Wohnungen unter anderem in einem Klostergebäude einziehen, das von der katholischen Kirchengemeinde angemietet worden sei.
"Der Klosterkammer ist es ein Anliegen, in dieser dramatischen Situation so unbürokratisch wie möglich zu helfen", betonte Hesse. Die Klosterkammer ist eine Landesbehörde, die das Vermögen von vier Stiftungen aus ehemals kirchlichem Besitz verwaltet. Aus den Erträgen unterhält die Kammer mehr als 800 Gebäude, darunter viele Denkmäler, sowie etwa 12.000 Kunstobjekte. Die Kammer betreut und unterstützt außerdem 15 heute noch aktive Frauenklöster und Damenstifte in Niedersachsen.
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