Hannover. Der Serengeti-Park in der Heide will ein ausrangiertes Flugzeug der Bundeswehr als Restaurant nutzen. Der Transport des Airbus sollte eigentlich im Dezember über die Bühne gehen. Nun verzögert sich der Termin. Was sind die Gründe?

Der geplante Transport eines Bundeswehr-Airbus in den Serengeti-Park in der Südheide verzögert sich. Eigentlich sollte das ausrangierte Flugzeug noch im Dezember vom Airport Hannover in den Tierpark transportiert werden. Der Park will aus dem ausrangierten Flieger ein Restaurant machen.

Weil die Demontage des Flugzeugs aber aufwendig ist, kann der Transport nun frühestens Ende Januar über die Bühne gehen. "Der Airbus ist schon 23 Jahre alt und er soll transportiert werden, ohne bleibenden Schaden zu nehmen", sagte Parksprecherin Asta Knoth.

Derzeit werde das Flugzeug am Airport Hannover auseinander gebaut, damit es dann per Schwertransport auf der Straße seine Reise in die Heide antreten könne. "Hunderte Bolzen müssen rausgeschlagen werden. Das ist zeit- und arbeitsaufwendig, es muss auch Spezialwerkzeuge dafür hergestellt werden", sagte die Parksprecherin. Deswegen verzögere sich der geplante Transporttermin.

Auch eine Genehmigung der Naturschutzbehörde für den Transport stehe noch aus. "Wir wollen ja erreichen, dass keine Bäume gefällt werden und dass kein großer Astschnitt nötig ist", sagte die Sprecherin.

Naturschützer hatten befürchtet, dass wegen des Transports Bäume beschnitten und gefällt werden müssen. Der Bürgermeister der Gemeinde Wedemark, Helge Zychlinski (SPD), hatte Landesverkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) sogar per Brief aufgefordert, das Projekt zu stoppen, um Schäden in der Natur zu verhindern.

Deswegen gab es Gespräche mit allen Beteiligten, um nach einer Lösung zu suchen - Park-Inhaber Fabrizio Sepe zeigte sich zuversichtlich, dass das Flugzeug ohne Kahlschlag die etwa 50 Kilometer lange Strecke vom Flughafen Hannover bis nach Hodenhagen transportiert werden kann.

Der Bundeswehr-Airbus A310 "Kurt Schumacher" hatte zuletzt afghanische Ortskräfte und Angehörige nach Hannover gebracht. Die Maschine hat ein Leergewicht von 79 Tonnen, ist knapp 47 Meter lang und hat einen Rumpfdurchmesser von 5,64 Metern.

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