Hannover. Ohne menschliche Hilfe leiden verwilderte Hauskatzen oft Hunger oder werden krank. Zur Eindämmung der Population werden mittlerweile jährlich Kastrationsaktionen organisiert.

Herrenlose Streunerkatzen in Niedersachsen werden auch in diesem Jahr in einer landesweiten Aktion kostenlos kastriert. Von diesem Montag an sind wieder Kastration, Kennzeichnung und Registrierung von rund 2000 verwilderten Hauskatzen und Katern möglich, wie das Landwirtschaftsministerium ankündigte. Rund 150.000 Euro stellt das Land dafür zur Verfügung.

Ziel ist es, die Population der geschlechtsreifen Kater und Katzen wirkungsvoll einzudämmen. Nach Angaben des Ministeriums gibt es immer noch verwilderte Hauskatzen in Niedersachsen. Die unkontrollierte Vermehrung von Tieren, die auf sich alleine gestellt verwahrlosen, an Hunger leiden und von Krankheiten und Parasiten heimgesucht werden, stellt demnach ein großes Problem dar. Die Katzen bekommen in aller Regel zweimal im Jahr bis zu sieben Junge.

Seit 2017 macht ein Bündnis aus Tierschutzverbänden und Tierärzten die Kastrationsaktion möglich. Zu den 150.000 Euro des Landes kommen weitere rund 100.000 Euro durch die Organisationen und Spenden der Tierärzte dazu, hieß es aus dem Ministerium. Geplant ist das Vorhaben bis zum 17. Dezember.

© dpa-infocom, dpa:211206-99-272026/3