Vechta. Heidelbeeren gelten aufgrund ihres hohen Vitamin-Gehalts als Superfood. Meist werden sie aus Südamerika importiert. Doch 2021 könnte ein ertragreiches Jahr für die hiesigen Anbauer werden.

Die ersten Heidelbeeren in Niedersachsen werden reif: Trotz einer nicht idealen Witterung im Frühjahr erwarten die Beerenbauern in Niedersachsen in diesem Jahr eine etwas höhere Erntemenge für die Früchte als noch im Vorjahr. Bundesweit werde mit einer Ernte von 11.000 bis 13.000 Tonnen gerechnet, wie die Landwirtschaftskammer in Oldenburg mitteilte. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 11 300 Tonnen gepflückt. Niedersachsen ist den Angaben zufolge das größte Anbaugebiet für Heidelbeeren in Deutschland. Auf rund 2000 Hektar wachsen die Früchte - das entspricht rund 70 Prozent des gesamten Anbaus in der Bundesrepublik.

Die Haupternte soll in Niedersachsen von Mitte Juli bis Anfang August dauern - wegen unterschiedlicher Reifezeitpunkte geht die Saison aber bis Mitte September. Die ersten Heidelbeeren werden bereits jetzt in wettergeschützten Folientunneln geerntet.

"Bei uns in Niedersachsen haben die meisten Heidelbeeren ideale Anbauvoraussetzungen, denn sie wachsen auf Heide- oder Moorstandorten, ihrem natürlichen Lebensraum", sagte der Leiter der Versuchsstation Beerenobst der Landwirtschaftskammer in Vechta-Langförden, Felix Koschnick, in einer Mitteilung. Die Fröste im Frühjahr seien dieses Jahr regional unterschiedlich ausgefallen, hätten aber nicht so große Schäden verursacht wie noch 2020.

Laut dem niedersächsischen Landvolk setzen einige Höfe neben Erdbeeren etwa auch auf Heidelbeeren, um sich breiter aufzustellen. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes hatten im vergangenen Jahr 160 Betriebe in Niedersachsen insgesamt 6743 Tonnen Kulturheidelbeeren geerntet.

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