Hannover . Spatenstich nach acht Jahren Planung. Vorbild ist die Münchner Eisbachwelle. Bau der Leine-Welle kostet rund 1,4 Millionen Euro.
Surferinnen und Surfer können sich künftig zum Wellenreiten in der Nähe des niedersächsischen Landtags in Hannover treffen. Nach rund acht Jahren Planung wird auf der Leine eine künstliche Welle gebaut. „Sie alle haben mit diesem Projekt Mut bewiesen und gezeigt, dass sich der Einsatz für kreative Ideen lohnt“, sagte Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay anlässlich des Baustarts am Freitag. Er sei sich sicher, dass die Leinewelle das Stadtbild bereichern werde, betonte der Grünen-Politiker.
Das Projekt kostet rund 1,4 Millionen Euro und wird mit Hilfe von Spenden finanziert. Vorbild ist die Münchner Eisbachwelle, die schon lange eine Touristenattraktion ist. Das Hohe Ufer am Rande der Altstadt wurde in den vergangenen Jahren neu gestaltet, auch zahlreiche Restaurants eröffneten hier. Bereits 2022 sollen Wassersportler die Leinewelle nutzen können.
Surfen in Hannover: Künstliche Welle auf der Leine
Der Vorsitzende des Vereins Leinewelle, Heiko Heybey, sagte am Freitag: „Mit der stehenden Welle zum Surfen wird die Stadt um eine neue sportliche, touristische und nicht kommerzielle Attraktion reicher.“ Sie erreiche nicht nur die bis zu 500 aktiven Surfer in Hannover, sondern auch Fans aus ganz Deutschland.
Der Fischereiverband Hannover hatte erfolglos gegen das Projekt auf der Leine geklagt. Wassersportler und Angler betonen inzwischen, dass sie sich gemeinsam für die Artenvielfalt im Fluss einsetzen wollen. Hauptsponsor der Leinewelle ist für mindestens zehn Jahre der Energiedienstleister enercity. Die patentierte hydraulische Rampe, mit der die Welle erzeugt wird, werde zu 100 Prozent mit CO2-neutralem Strom betrieben, erklärte das Unternehmen.